Was ich bereits nach kurzer Zeit bei meinen Kochexpeditionen festgestellt habe ist, dass neben einem guten Grundrezept auch immer die Qualität der Zutaten stimmen muss. Selbst das beste Rezept kann dich nicht retten, wenn du beim Einkaufen deiner Zutaten auf das falsche Pferd gesetzt hast. Ist ja auch irgendwie nachzuvollziehen. Was mir allerdings auffällt ist, dass auch hier viele Leute etwas zu kurz denken und meinen, dass sich das Wort „Qualität“ nur auf Fleisch und Gemüse bezieht. Mitnichten. Gerade die kleinen, feinen Unterschiede entscheiden manchmal zwischen „ganz nett“ und „überragend“. Den Geschmack ist das A und O. Und dieser wird, am Beispiel Fleisch, nur zu einem begrenzten Teil direkt aus diesem bezogen. Das wirklich entscheidende für den eigentlichen Geschmack und den Charakter der Speise sind doch eigentlich die Gewürze.
Gewürze sind was feines. Besonders wenn sie so frisch sind, wie hier auf dem Markt in Pointe-à-Pitre auf Guadeloupe |
Sicherlich gibt es jetzt die Puristen, die die Meinung vertreten, dass der Geschmack durch das verarbeitete Lebensmittel kommt. Dies mag bei einigen Gerichten durchaus sein, aber in der Breite ist dem meiner Meinung nach nicht so. Um dies zu verdeutlichen stellt euch doch nur einmal vor, ihr würdet im Sommer z.B. einen Grillabend veranstalten und dort alle Gerichte ohne Gewürze auf den Rost legen, völlig egal ob Steak oder Gemüsespieße. Ich bin mir sicher, dass sich die Begeisterung bei den meisten Anwesenden doch in Grenzen halten würde. Der typische Geschmack entsteht nun einmal aus den Gewürzen. Aber auch bei den Gewürzen gibt es doch einige Unterschiede, gerade in Qualität und auch im Geschmack.
Ich gebe es zu, ich habe auch einige Zeit gebraucht, bis ich auf diese Erkenntnis gekommen bin. Ich kochte auch lange Zeit mit der Devise Salz ist Salz und Pfeffer ist Pfeffer. Erst durch Zufall entdeckte ich, dass es auch bei Gewürzen sehr wohl eine wahnsinnige Bandbreite an Qualitäten gibt.
Ein Beispiel hierfür ist, dass einige Hersteller ihre Gewürze bereits so lange auf Lager halten, dass bis man sie kauft, der Großteil des Aromas und Geschmacks im warten Sinn des Wortes verflogen ist. Andere Hersteller sparen bereits bei der Herstellung und verwenden so wenig tatsächliches Gewürz wie möglich und füllen dieses lieber durch Geschmacksverstärker oder ähnliches auf, weil es in der Herstellung für diese wesentlich günstiger zu produzieren ist. Diese Liste könnte man noch beliebig fortführen.
Ich meine, warum kaufe ich mir z.B. ein Stück Qualitätsfleisch, dass mich schnell einmal zwischen 25 – 45 €/kg kosten kann und verwende dann minderwertige Gewürze. Widerspricht sich doch eigentlich, oder?
Wenn ihr mal richtig gute Gewürze für eure Speisen verwenden wollt, dann kann ich euch Ankerkraut ans Herz legen. Ich habe diese vor kurzem für mich entdeckt und bin wirklich schwer begeistert.
Aber ich werde euch die Produkte erst einmal näher vorstellen, damit ich euch erklären kann, warum ich der Meinung bin, dass die Produkte von Ankerkraut einen wirklichen Mehrwert in eure Gerichte bringen.
Ein starkes Quartett schickt hier Ankerkraut ins Rennen um meine Speisen noch besser zu machen. |
Als erste Testspeise für die Gewürze von Ankerkraut diente mir persönlich eines meiner Lieblingsgerichte: Cevapcici mit Tomaten-Paprikareis. Hier gab ich als Kick für den Geschmack die 9 Pfeffer Symphonie hinzu und ich kann auch sagen, es waren wirklich alle restlos begeistert. Schon als ich die Packung öffnete konnte man riechen, dass hier wirklich nicht zu viel versprochen wurde. Der Geschmack selbst ist schwer in Worte zu fassen, wie eben guter Pfeffer riecht, jedoch das Ganze noch einmal um einiges multipliziert. Dabei eben nicht einfach nur scharf, sondern fast schon fruchtig und sehr harmonisch. Und das Ergebnis war wirklich ein Gedicht.
Die 9 Pfeffer Symphonie in den Cevapcici hält was der Name verspricht. |
Ein weiteres Highlight von Ankerkraut war das Gewürz Apfelkuchen. Dieses besteht aus Zimt, Anis, Nelken, Muskatnuss, Fenchel, Ingwer, Piment und Kardamom. Ich habe es sowohl in meinem Apfelauflauf verwendet, als auch wie vorgeschlagen als Zimtersatz im klassischen Apfelkuchen. Ich war begeistert. Das schöne war, dass es nicht einfach den bisherigen Geschmack verändert hat, sondern wirklich aus dem bisher gekannten das letzte herausholte und somit das ganze um ein ganzes Stück verfeinerte. Ein wirklicher Genuss! Und da ich so begeistert war, begann ich mit diesem Gewürz zu experimentieren. Ich rührte es z.B. in Magerquark und gab es zu meinem Müsli, oder streute es auch einfach auf zwei Kugeln Vanilleeis. Es war immer fantastisch. Doch mein absoluter Favorit ist etwas davon in meinen Cappuccino zu geben. Damit verwöhne ich seit Tagen meine Liebsten und diese sind schwer begeistert. Also unbedingt ausprobieren.
Das Wok Gemüse (besteht u.a. aus Bockshornklee, Koriander, Ingwer, Fenchel und Sternanis) konnte ich jetzt noch nicht in einer Wokspeise probieren, versuchte es aber als Gewürz in etwas zerkleinerter Form in einer Nudelsuppe, was sehr gut funktionierte. Mutig geworden dachte ich mir, probiere es doch auch einmal als Gewürz in einer Zwiebel-Lauch Suppe und siehe da. Es passte perfekt.
Der Ankerkraut Magic Dust ist das traditionelle Grillgewürz. Einfach in etwas Öl, Senf oder Tomatenmark (ich nehme alle drei Zutaten in einer Marinade) geben, verrühren und das Grillgut damit bestreichen Ich verwende Magic Dust zusätzlich noch bei meinem Cordon-Bleu-Braten, indem ich den eingerollten Braten außen mit Magic Dust einreibe, bis sich dieser schön über das ganze Stück verteilt hat. Funktioniert auch ideal zu Rollbraten oder Spanferkel.
Magic Dust ist eine wirkliche Bereicherung für alles was gegrillt oder angebraten wird. |
Das Raclette Gewürz ist eine ideale Ergänzung zu allen Käsegerichten und natürlich wie der Name schon sagt für Raclette. Da ich jetzt nicht so der Raclette Fan bin verwende ich dieses Gewürz zur Verfeinerung meiner Panini, indem ich etwas davon auf den Käse streue.
Neben unzähligen Gewürzen, Ölen und Saucen kann man auch Tee von Ankerkraut beziehen. Frau Pink war daher ganz aus dem Häuschen, als sie die Mischung „Apfel-Joghurt-Limette“ erspähte. Natürlich wurde umgehend eine Kanne aufgesetzt, welche uns den Abend versüßte. Ich muss hier gestehen, dass ich generell eher weniger der Teetrinker bin und daher nur zwischen „gut“ und „nicht so toll“ unterscheiden kann. Ich gebe daher das Urteil „gut“. Allerdings meint Frau Pink, dass dies untertrieben sei, da der Tee einfach fantastisch schmecken würde. Und da ich ihr in Teefragen restlos vertraue, kann ich auch diesen Tee restlos empfehlen.
Hier sieht man, was drin ist. Kein Pulver sondern ganze Stücke, die wirklich noch Geschmack in sich tragen, damit diese in den Tee abgegeben werden können. |
Ihr seht, es gibt wirklich signifikante Unterschiede bei Gewürzen. Denn man muss auch beim Essen immer das große Ganze im Auge behalten. Und ich für meinen Teil liege bei Ankerkraut absolut richtig.
Als nächstes werde ich versuchen hier noch das Döner Gewürz bei meinem hausgemachten Döner zu testen. Ein weiterer Kandidat auf den ich sehr gespannt bin ist der Hamburger Hafencurry. Hier bin ich zwar mit meinem jetzigen Curry schon sehr zufrieden, aber vielleicht geht ja noch was. :)
Euer